8 Haarpflege-Mythen im Check – was wirklich hilft & was du dir sparen kannst
In Sachen Haare gibt es hunderte Tipps: Die Freundin empfiehlt dieses Shampoo, Social Media deckte jede Woche ein neues Must-Have auf, das deine Haare völlig verändern soll und neue Trends scheinen der Gamechanger für eine gesunde Mähne zu sein.
Doch was ist dran an den gehypten Trends, sind sie die Aufmerksamkeit wert und lohnt es sich, diese auszuprobieren?
Im Mythos-Check knüpfen wir uns einige Mythen vor, die sich hartnäckig halten.

Inhalt
Mythos 1: „Du solltest deine Haare täglich waschen – oder am besten so selten wie möglich.“
Wenn es um die Frage geht, wie oft man die Haare waschen sollte, klaffen die Meinungen weit auseinander. Die einen schwören auf tägliches Waschen, während andere predigen, möglichst lange ohne Waschen auszuhalten, um die Kopfhaut zu „trainieren“. Die Wahrheit liegt – wie so oft – irgendwo dazwischen.
Tägliches Waschen kann auf Dauer belastend sein: Es entzieht der Kopfhaut ihre natürlichen Fette, die eigentlich dafür sorgen, dass Haar und Kopfhaut gesund und geschützt bleiben. Auch die mechanische Belastung durch Reibung beim Einshampoonieren, das Trocknen mit dem Handtuch und regelmäßiges Föhnen setzt dem Haar zu – vor allem, wenn es nass und dadurch besonders empfindlich ist.
Aber auch das andere Extrem – das bewusste „Ausfetten lassen“ über viele Tage hinweg – bringt kaum Vorteile. Fettiges Haar zu ignorieren bedeutet nicht, dass sich die Talgproduktion plötzlich reguliert. Vielmehr hängt das Nachfetten stark vom individuellen Haar- und Hauttyp ab: Lockiges, kräftiges Haar bleibt oft länger frisch, während glattes Haar schneller nachfettet – einfach, weil der Talg leichter bis in die Spitzen wandert.
Hinzu kommen äußere Einflüsse wie Stylingprodukte, Sport, Umwelteinflüsse oder eng anliegende Frisuren, die das Haar schneller strähnig wirken lassen.
Kurz gesagt: Wie oft du deine Haare waschen solltest, hängt von dir ab – und nicht von einem pauschalen Mythos. Achte auf dein Gefühl, deinen Haartyp und deine Lebensweise. Denn weder tägliches Schrubben noch wochenlanges Nicht-Waschen ist langfristig ideal. Ein ausgewogenes Maß ist der beste Weg zu gesunder Kopfhaut und schönem Haar.
Mythos 2: „Wenn ich eine Haarmaske benutze, brauche ich keinen Conditioner mehr.“
Dieser Mythos lässt sich leicht auflösen: Doch! Viele denken, die Haarmaske ist eine so reichhaltige Pflege, dass sie die Spülung völlig ersetzt. Auch wenn sie definitiv ein Boost ist und intensiviert deine Längen und Spitzen pflegt, sollte dennoch im Schritt zuvor ein Pflegebalsam angewendet werden, da die Maske als zusätzliche Pflege zu verstehen ist.
Colorierte Pflege
Durch das Färben werden die Haare oft stark ausgetrocknet und angegriffen. Durch die Otium Color Life Glanzmaske wird nicht nur durch intensive Pflege Glanz und Geschmeidigkeit zurück in das Haar gebracht, sondern auch der Erhalt der Farbe gestärkt. Eine Rundum-Pflege also!
Mythos 3: „Wenn ich meine Haare öfter schneide, wachsen sie schneller.“
Dieser Mythos hält sich hartnäckig – stimmt aber nicht. Das Haarwachstum passiert in der Haarwurzel, tief unter der Kopfhaut. Die Längen, die du siehst, bestehen aus keratinisiertem Gewebe – also aus Zellen, die bereits abgestorben sind. Ob du die Spitzen regelmäßig kürzt oder nicht, hat daher keinen Einfluss darauf, wie schnell deine Haare tatsächlich wachsen.
Warum dann trotzdem regelmäßig zum Friseur? Ganz einfach: Mit jedem Tag, den deine Haare wachsen, sind die Spitzen äußeren Einflüssen wie Sonne, Reibung und Hitze ausgesetzt – das macht sie anfällig für Spliss und Haarbruch. Wenn du die Spitzen regelmäßig schneidest, verhinderst du, dass sich kleine Schäden „hocharbeiten“ und du am Ende mehr Länge verlierst, als nötig wäre.

Fazit: Häufiges Schneiden lässt deine Haare nicht schneller wachsen – aber es hilft dir, die Länge zu halten, weil dein Haar gesünder bleibt. Wenn du wissen willst, was du wirklich für langes, kräftiges Haar tun kannst, schau gerne in unseren Beitrag zum Thema Haarwachstum:
Mythos 4: „Nasse Haare darf man nicht bürsten.“
Diese Aussage ist nicht ganz falsch – aber auch nicht komplett richtig. Denn ja, du darfst nasse Haare bürsten – aber nur, wenn du dabei besonders behutsam vorgehst.
Der Grund für die Vorsicht liegt in der Haarstruktur: Im nassen Zustand ist das Haar besonders empfindlich. Die äußere Schuppenschicht – also die Schutzschicht, die das Haar umgibt – ist geöffnet, wodurch es dehnbarer, elastischer, aber auch anfälliger für Schäden wird. Wird das Haar nun grob oder mit der falschen Bürste gekämmt, kann es schnell reißen, sich spalten oder an Elastizität verlieren.
Wenn du deine Haare also direkt nach dem Waschen entwirren möchtest, solltest du Folgendes beachten: Verwende am besten eine Bürste mit flexiblen Borsten oder einen grobzinkigen Kamm. Beginne immer in den Spitzen und arbeite dich vorsichtig nach oben. Und: Nimm dir Zeit. Hektisches Durchkämmen im nassen Zustand kann langfristig mehr kaputtmachen, als es nützt.

Wer sich zusätzlich absichern will, kann zu einem Leave-in-Produkt greifen – es erleichtert das Bürsten und schützt das Haar gleichzeitig vor mechanischer Belastung. Das Collagen Pflegespray ist für feuchtes und trockenes Haar geeignet und muss nicht ausgewaschen werden. Die Haare werden nach der Anwendung wunderbar elastisch und geschmeidig.
Mythos 5: „Viel hilft viel“ – oder doch nicht?
Gerade in der Haarpflege ist der Impuls oft groß, möglichst viele Produkte zu verwenden. Ein neues Shampoo hier, eine Maske dort, dazu noch ein Serum, ein Spray, ein Öl – am besten alles auf einmal. Schließlich will man ja, dass das Haar perfekt gepflegt ist.
Doch genau hier liegt das Problem: Zu viele Produkte – vor allem, wenn sie nicht aufeinander abgestimmt sind – können dein Haar schnell überfordern. Besonders bei feinem oder glattem Haar führen schwere Texturen oder reichhaltige Öle dazu, dass die Haare platt wirken, schneller fetten oder sogar stumpf aussehen. Noch dazu können sich einzelne Inhaltsstoffe gegenseitig aufheben oder das Haar mit Rückständen belasten.
Die bessere Strategie:
Weniger Produkte, aber dafür gezielt ausgewählt – abgestimmt auf deinen Haartyp und dein aktuelles Pflegebedürfnis. Statt zehn Produkte blind zu schichten, ist es sinnvoller, in ein paar hochwertige Essentials zu investieren, die genau das tun, was sie sollen: reinigen, schützen, aufbauen.
Auch Estel steht genau für diesen Ansatz: Hochwertige Pflegeserien, die effizient, wirkungsvoll und klar aufeinander abgestimmt sind. Du brauchst kein vollgestelltes Badezimmerregal – du brauchst eine Routine, die für dich funktioniert.
Es geht nicht darum, möglichst viel aufzutragen – sondern das Richtige. Und das erkennt man daran, dass dein Haar sich gesund anfühlt, gut aussieht und keine weitere „Notfallmaßnahme“ braucht.
Unsere Empfehlungen
Mythos 6: „Coloriertes Haar ist für immer geschädigt.“
Diese Aussage hält viele davon ab, ihre Haare färben zu lassen – aus Angst vor irreparablen Schäden. Dabei stimmt das nur teilweise.
Richtig ist: Jede Coloration – vor allem Blondierungen – greift die Haarstruktur an. Die äußere Schuppenschicht wird geöffnet, Farbpigmente gelangen ins Innere, und das Haar verliert Feuchtigkeit und Stabilität.
Aber: Mit der richtigen Pflege kannst du gefärbtes Haar nicht nur reparieren, sondern langfristig gesund erhalten. Es braucht lediglich etwas mehr Aufmerksamkeit.
Wichtig sind dabei vor allem:
- Produkte, die speziell für coloriertes Haar entwickelt wurden
- feuchtigkeitsspendende Pflege
- regelmäßige Protein-Booster, um die Haarstruktur zu stärken
- Hitzeschutz, wenn du föhnst oder stylst

Unsere Tipps
Verwende sanft reinigende Produkte
Nutze Produkte speziell für deine Farbe und gegen den Farbverlust
Vermeide aggressive Shampoos
Verwende reichhaltige, hochwertige Pflege
Mythos 7: „Hausmittel wie Kokosöl oder Olivenöl sind genauso gut wie professionelle Pflegeprodukte.“
Diesen Mythos liest man oft – und klar, die Idee ist verlockend. Ein Produkt aus dem Küchenschrank, das Wunder wirkt. Leider sieht die Realität anders aus.
Pflanzliche Öle wie Kokosöl, Arganöl oder Olivenöl können dem Haar kurzfristig Glanz geben und die Spitzen geschmeidig machen. Aber sie dringen nicht tief in die Haarstruktur ein und können Rückstände hinterlassen, die das Haar schwer und fettig wirken lassen. Besonders bei feinem Haar kann das schnell zu einem strähnigen Look führen.
Professionelle Pflegeprodukte hingegen sind so formuliert, dass sie genau dort wirken, wo es nötig ist – in der Tiefe der Haarstruktur. Sie kombinieren Wirkstoffe wie Keratin, Ceramide, Seidenproteine oder Hyaluron mit modernen Trägerstoffen, die die Pflege gezielt dorthin bringen, wo sie gebraucht wird – ohne zu beschweren.
Unser Tipp:
Hausmittel können ein gelegentlicher Zusatz sein – aber keine nachhaltige Pflege ersetzen. Investiere lieber in Produkte, die wirklich auf deinen Haartyp abgestimmt sind. Dein Haar wird es dir langfristig danken.

Mythos 8: „Hitzeschutz ist überflüssig, wenn ich nur kurz föhne oder ein Glätteisen auf niedriger Stufe benutze.“
Leider nein. Wärme ist Wärme – auch wenn sie nur kurz oder „nicht ganz so heiß“ ist. Schon ab etwa 60–70 °C beginnt die Eiweißstruktur des Haares Schaden zu nehmen – besonders bei nassem oder unbehandeltem Haar.
Föhnen, Glätten, Lockenstab – all das wirkt sich auf Dauer aus. Ohne Hitzeschutz verliert das Haar Feuchtigkeit, wird spröde, neigt zu Haarbruch und verliert an Elastizität. Oft merkt man das erst Wochen später, wenn die Längen stumpf aussehen oder die Spitzen abbrechen.
Ein guter Hitzeschutz bildet eine feine Schutzschicht um jedes Haar, reduziert die direkte Hitzeeinwirkung und bewahrt die Haarstruktur. Und nein – er macht das Haar nicht fettig oder beschwert es, wenn du das richtige Produkt für deinen Haartyp wählst.
Unser Tipp:
Trage deinen Hitzeschutz immer ins feuchte oder trockene Haar auf, bevor du föhnst oder stylst. Und achte darauf, nicht direkt an der Kopfhaut zu glätten oder zu locken – dort ist das Haar besonders empfindlich.
Fazit
Manche Tipps und Weisheiten zur Haarpflege halten sich hartnäckig, obwohl die Wahrheit anders aussieht. Nach diesem Mythencheck bist du nun gut gewappnet, für deine optimale Haarpflegeroutine. Viel Spaß beim Haarstyling!